Vor einigen Jahren besuchte ich eine liebe Schwester im Herrn, die sehr niedergeschlagen war. Zwei Stunden lang klagte sie mir ihr ganzes Leid. Als sie mal kurz aufhörte, hatte ich die Gelegenheit, etwas zu sagen: „Liebe Schwester, du hast mir nun alle deine Schwierigkeiten und Sorgen vorgetragen, aber du hast praktisch nichts über den Herrn und über seine viele Segnungen gesagt. Meinst du, dass das recht ist?“ – „Warum nicht?“, fragte sie. „Sagt die Bibel nicht, dass sogar Christen seufzen, während sie auf die Erlösung ihres Leibes warten?“ – „Das ist richtig“, antwortete ich, „aber du hättest den ganzen Vers zitieren sollen. Der Vers sagt, dass wir „in uns selbst“ seufzen – du aber hast nun zwei Stunden deine Klagen nach außen dringen lassen.“

Auch wenn wir unserem Herz mal Luft machen dürfen, wollen wir andere nicht mit unseren Klagen überschütten, sondern gerade auch davon reden, was Christus für uns ist!

[Frei übersetzt aus „Spiritual Meditations“]