„Und zweitens tut ihr dieses: Ihr bedeckt den Altar des HERRN mit Tränen, mit Weinen und Seufzen, so dass er sich nicht mehr zu eurer Opfergabe wendet noch Wohlgefälliges aus eurer Hand annimmt. Und ihr sprecht: ‚Warum?‘ Weil der HERR Zeuge gewesen ist zwischen dir und der Frau deiner Jugend, an der du treulos gehandelt ist, da sie doch deine Gefährtin und die Frau deines Bundes ist“ (Maleachi 2,13.14).

Dieses Wort ist ein Wort an die Männer Judas. Sie hatten sich Frauen von götzendienerischen Nationen genommen (Mal 2,11) und sie hatten den Altar mit Tränen benetzt. Mit dem Benetzen ist nicht gemeint, dass sie selbst dort am Altar geweint hätten (das wäre auch nichts Verkehrtes), sondern sie hatten dafür gesorgt, dass am heiligen Ort Tränen flossen, indem sie sich von ihren Frauen scheiden ließen. Diese fortgejagten Frauen weinten und seufzten am Altar Gottes (Mal 2,13).

In dem nächsten Vers (Mal 2,14) werden im Blick auf die entlassenen Frauen drei Punkte genannt, die den treulosen Männern einen Stich ins Herz geben sollten:

  • Die Entlassene war die „Frau deiner Jugend“. Spricht das nicht von der Zeit „der ersten Liebe“? Soll man diese Zeit einfach vergessen? Und sollte es nicht möglich sein, dass so eine Zeit wiederkommt?
  • Die Entlassene war die „Gefährtin“. Man ist einen Weg gemeinsam gegangen. Vielleicht jahrzehntelang. Wie kann man das ignorieren, wie darunter einfach einen Schlussstrich ziehen, als wäre nichts gewesen?
  • Die Entlassene war die „Frau deines Bundes“. Wer geheiratet hat, hat einen Bund für das Leben vor dem Auge Gottes geschlossen. Wie kann man es wagen, diesen heiligen Bund zu brechen, weil man eine „Neue“ gefunden hat?

Gott hasst Entlassung (Mal 2,16), die Tränen und Seufzen im Gefolge hat. Auch heute noch!