Ein gläubiger Schotte ging vor langer Zeit zu einer Missionsveranstaltung. Er wurde durch das, was er hörte, sehr bewegt und dahin geführt, eins von zwei mitgeführten Goldstücken für das Werk des Herrn zu geben. Ganz wohl war es ihm dabei nicht, weil er nicht wusste, was seine ungläubige Frau dazu sagen würde.

Einige Zeit später bekam er Nachricht, dass ein Onkel in Australien gestorben sei und er 100 Goldstücke erbe. Triumphierend hielt er seiner Frau das Schreiben unter die Nase und sagte: „Hier siehst du das, was der Herr in seinem Wort gesagt hat – dass man hundertfältig empfängt. Ich habe ein Goldstück gegeben und 100 empfangen.“

Doch seine listige Frau sagte unbeeindruckt: „Du hast aber selbst nicht daran geglaubt. Denn wenn du daran geglaubt hättest, hättest du nicht nur ein Goldstück gegeben, sondern beide.“

Auch wenn das eine freche Sprache war, so wollen wir uns durchaus fragen, ob wir wirklich an die Belohnung des Herrn (die sich oft erst in der Ewigkeit zeigen wird) glauben. Wenn wir davon überzeugt sind - warum sind wir dann nicht freigebiger?