Dass das Bewusstsein des baldigen Wiederkommens des Herrn einen heiligenden Einfluss auf unser Leben hat, wird wohl niemand bestreiten.

Wie würden wir unser Haus in Ordnung bringen, wenn sich der Bundespräsident ankündigen würde. Selbst wenn die Schwiegereltern zu Besuch kommen, schaut die Hausfrau lieber zweimal hin, ob auch alles richtig sauber ist.

Ein Geschäftsmann kündigte einmal seiner Belegschaft an, in den nächsten Tagen einen Rundgang durch den Betrieb zu machen und die Arbeitsplätze auf Sauberkeit zu überprüfen. Emsig fingen alle an, aufzuräumen, zu putzen und Überflüssiges zu entsorgen. Täglich erwarteten sie den Vorgesetzten und hielten Ordnung, bis er schließlich kam.

So sorgt die Erwartung des Herrn Jesus auch in unserem Leben dafür, dass wir aufräumen, Dinge in Ordnung bringen und uns von Sachen oder Gewohnheiten trennen, die Ihm nicht gefallen.

Gerät diese Erwartung jedoch in den Hintergrund, dann schleicht sich fast automatisch vieles wieder ein. Das kann so weit gehen, dass wir – wie die fünf Jungfrauen in Matthäus 25 – einschlafen und damit äußerlich nicht mehr von denen zu unterscheiden sind, die kein Leben haben.

„Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, so befleißigt euch, ohne Flecken und tadellos von ihm erfunden zu werden in Frieden“ (2. Pet 3,14).