Davids heiliges Lied (2. Sam 22)

David dichtet dieses Lied, nachdem Gott ihn von allen seinen Feinden befreit hat. Und das war etwas Gewaltiges, denn David hatte viele Feinde. Warum eigentlich? Warum waren so viele Menschen gegen diesen Mann, der so viele schöne Charakterzüge hatte? Weil er ein Mann nach dem Herzen Gottes und nicht ein Mann nach dem Herzen der Menschen war. Mit den Einzelheiten dieses schönen Liedes beschäftigen wir uns an dieser Stelle nicht, da es uns in dieser Serie um das Leben Davids geht.

Davids letzte Worte (2. Sam 23)

Wir finden hier die letzten inspirierten Worte, die David als der Liebliche in den Gesängen Israels niederschrieb. Die buchstäblich letzten Worte, die uns von David berichtet werden, finden sich in 1. Könige 2,9, wo es bezeichnenderweise um Vergeltung und Blutvergießen geht. Hier aber geht es darum, dass David die Worte Gottes spricht (Vers 2).

Er redet von der Treue Gottes und von seiner eigenen Untreue, die sich gerade in seinem Haus zeigte (Vers 3–7). Danach werden die erwähnt, die für ihn und sein Königtum gekämpft haben. David betreibt dabei keine „sozialistische Gleichmacherei“, sondern er weiß sehr wohl die einzelnen Taten unterschiedlich zu gewichten. Es geht dem Kriegsmann David dabei besonders um die heute vergessenen Tugenden: Mut und Tapferkeit. David schreibt von einer Sommerszene, als er, von seinen Bedürfnissen und Gefühlen überwältigt, frisches Wasser aus seinem Geburtsort haben wollte. Helden brachte ihm das ersehnte Wasser. David schreibt auch von einer Winterszene: Benaja erschlug zwei starke, grausame moabitische Männer an einem Schneetag. Das will uns sagen: Der glühende Eifer für den Herrn soll bei uns immer brennen, auch dann, wenn sich Kälte des Herzens zeigt (vgl. Mt 24,12).