Der Philipperbrief wird gern der Brief der Erfahrung genannt. In der Tat finden wir darin einen Christen, der Erfahrungen mit seinem Herrn gemacht hat und geistlich gereift ist. Fassen wir einige Punkte ins Auge, die besonders seine Selbstlosigkeit zeigen:

  • Er war nicht bekümmert darüber, dass seine evangelistische Tätigkeit im Gefängnis eingeschränkt war, sondern er dachte daran, dass er als Gefangener die Gelegenheit hatte, zu Menschen zu reden, die man sonst kaum erreicht hätte. Außerdem freute er sich, dass neue Arbeiter sich nach seiner Gefangennahme erkühnten zu predigen. Philipper 1,12–14.
  • Er wollte nicht darauf achten, ob andere ihn durch die Predigt ausstechen oder übertrumpfen wollten. Hauptsache, es wurde zum Segen für die Ungläubigen das wahre Evangelium verkündet. Philipper 1,15–18.
  • Er wollte nicht das für ihn bessere Teil wählen, bei Christus zu sein. Es war wichtiger, dass die Gläubigen im Glauben gefördert wurden, indem er ihnen weiter dienen konnte. Philipper 1,21–26.
  • Er freute sich, wenn er als Märtyrer sterben sollte, um den Dienst der Philipper auf diese Weise zu krönen. Philipper 2,17.18.
  • Er wollte auf sein Kind im Glauben, Timotheus, verzichten, damit dieser den Philippern diene und Paulus durch ihn die Umstände der Philipper erfahre. Philipper 2,19–24.
  • Er hatte den geliebten Bruder Epaphroditus bereits gesandt, damit die Philipper wieder froh wurden. Philipper 2,25–30.
  • Er vergaß alle seine Vorzüge, die er als gesetzestreuer Jude hatte, und wollte nur noch den Herrn Jesus vor Augen haben. Philipper 3,4–16.
  • Er weinte nicht über sein Elend im Gefängnis, sondern er weinte über solche, die sich als Feinde Christi erwiesen. Philipper 3,18.
  • Er wollte, dass gespendet wird, aber nicht, um selbst etwas zu empfangen, sondern damit andere Himmelslohn bekommen. Philipper 4,17.
Dem Apostel Paulus ging es um Christus. Ihn wollte er in allem ehren. Er wollte, dass die Gläubigen diesem Christus nachfolgen und dass Menschen der Welt von diesem Christus hören. Darüber vergaß er seine Vorzüge, seine Bedürfnisse und seine Wünsche.

Bin ich so geistlich? Bist du so geistlich?