Es ist bemerkenswert, dass in den Briefen des Neuen Testaments der Ausdruck „Arbeiter“ nur in negativer Verbindung gebracht wird. Wenn es positiv sein soll, dann ist von Mitarbeitern die Rede.
Es mag einfach und bequem sein, wenn man im Werk des Herrn nur über seinen eigenen Ideen brütet und sie dann durchsetzt. Immer nach dem Motto: Jeder Arbeiter ist seinem Herrn verantwortlich. Das ist natürlich an sich auch richtig. Aber wenn es unmöglich ist, dass andere mit uns zusammenarbeiten, dann stellt sich doch die Frage, ob wir wirklich so gute Arbeiter sind.
Eine Ausnahme von der eingangs erwähnten Regel gibt es allerdings auch. Das ist die Stelle in 2. Timotheus 2,15. Dort ist von einem Arbeiter die Rede, der sich nicht zu schämen hat, weil er das Wort der Wahrheit recht teilt. Der Sinn dieser Aussage ist: Wenn es um das Wort der Wahrheit geht, sollen wir nicht ungelenke Hilfsarbeiter sein, sondern Facharbeiter, die ihr Handwerk verstehen.
An vielen anderen Stellen wird aber betont, dass wir mit anderen zusammen dem Herrn dienen dürfen. Wir tun das unter den Augen unseres großen Gottes und können deshalb „Mitarbeiter Gottes“ genannt werden (1. Kor 3,9).