Der Abschnitt in Lukas 11,5–10 spricht von drei Freunden: Da ist der erste Freund, der um Mitternacht bei seinem zweiten Freund ankommt. Der möchte ihm gerne etwas vorsetzen, hat aber nichts und geht deshalb zu seinem dritten Freund, um etwas von ihm zu bekommen.

  • Der erste Freund ist bedürftig (= Gläubiger, der ein Problem hat).
  • Der zweite Freund vermittelt (= Gläubiger, der in enger Verbindung zu Gott steht).
  • Der dritte Freund gibt, was gebraucht wird (= Gott selbst).

Der erste Freund kommt um Mitternacht bei seinem Freund an. Offenbar hat er sich nicht angemeldet, sonst hätte der zweite Freund sicher entsprechend Vorsorge getroffen. Sein Verhalten zeigt kühnes Vertrauen in seinen Freund. – Vielleicht vertrauen sich auch Menschen uns an. Wie gehen wir damit um, was machen wir dann?

Der zweite Freund macht das Richtige. Er erkennt, dass er selbst nicht helfen kann, aber er weiß, wo es das Brot gibt. Und deshalb macht er sich auf und wendet sich an den, der etwas hat. Er scheut sich nicht, um Mitternacht bei dem dritten Freund zu klingeln.

Wie wird nun der dritte Freund reagieren? Nun, er wird ihm sicher geben. Wenn nicht um der Freundschaft, dann um der Kühnheit des Bittstellers willen. – Und wenn Menschen schon so handeln, wie viel mehr der gütige Gott, der nicht schlummert noch schläft! Beachten wir auch, dass der dritte Freund gibt, so viel der zweite Freund bedarf, und nicht einfach, was er fordert. Das ist im Blick auf unsere Gebete genauso.

Fazit/Appell: Sind wir bereit, jemand zu helfen, der sich vertrauensvoll (vielleicht zu später Stunde) an uns wendet? Gehen wir für ihn auf die Knie, und geben wir ihm dann das, was Gott uns selbst gegeben hat?