Zu Ostern zu Weihnachten spricht der Papst sein Urbi et Orbi (“der Stadt [Rom] und der Welt“). Mit diesem Segen wird nach katholischer Lehre allen, die ihn hören oder sehen und die guten Willens sind, ein vollkommener Ablass ihrer Sündenstrafe gewährt. Das bedeutet, dass ihnen allen Sünden, die sie bis zu diesem Zeitpunkt getan haben, nicht angerechnet und sie somit von dem Fegefeuer verschont werden. Seit 1995 kann dieser Segen auch über das Internet empfangen werden.

Das alles findet keine Grundlage in der Bibel. Die ersten Christen kannten so etwas nicht. Sehen wir uns einige Verse aus der Apostelgeschichte an, was dort zu dem Thema „Vergebung“ gesagt wird:

„Diesem geben alle Propheten Zeugnis, dass jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen.“

„So sei es euch nun kund, Brüder, dass durch diesen euch Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen jeder Glaubende gerechtfertigt.“

„... indem ich dich herausnehme aus dem Volk und aus den Nationen, zu denen ich dich sende, um ihre Augen aufzutun, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind.“

Alle in der Stadt Rom und auf der ganzen Welt bekommen die Vergebung durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus (Lk 24,47). Das war 2000 Jahren so und das hat sich bis heute – Gott sei Dank! – nicht geändert.