Glückselig, die im Weg untadelig sind, die da wandeln im Gesetz des Herrn! (Ps 119,1)

Der lange Psalm 119 beginnt mit dem Thema „Glückseligkeit“. Das ist eine wichtige Sache – denn glücklich will jeder sein. Die Frage ist nur, was wahres Glück ausmacht. Der Psalmdichter sagt, dass  dazu ein untadliger Lebensweg gehört. Das wiederum ist untrennbar verbunden mit dem Gesetz des Herrn.

Das Gesetz des Herrn, das Wort Gottes, muss unsere Richtschnur sein, wenn wir ein glückliches Leben führen wollen. Die Menschen haben sich manche Richtschnüre zurechtgeflochen, die uns aber alle nicht weiterhelfen. Zum Beispiel:

  • „Hauptsache: Gut gemeint!“. Doch mit dieser Einstellung kann man zu einem Mörder der Knechte Gottes werden (Joh 16,2). Diese Richtschnur führt nicht weiter.
  • „Das haben wir schon immer so gemacht!“ Die Tradition als Richtschnur taugt auch nicht, denn die Überlieferung der Menschen setzt oft das Gebot Gottes beiseite (Mt 15,2–3).
  • „Das machen alle so!“ Mit dieser Einstellung kommen viele in die Hölle. Denn viele Menschen sind auf dem breiten Weg, der zum Verderben führt (Mt 7,14).
  • „Das möchte ich aber gerne so haben!“ Doch wer nach seinen eigenen Lüsten wandelt, ist von Gott verurteilt (Jud 16).

Wir bauchen das Wort des Herrn. Wir sollen es aber nicht nur kennen, sondern auch darin wandeln. Unsere Lebensführung soll durch dieses Wort gekennzeichnet sein. Dann sind wir glückselig.