In der folgenden Nacht aber trat der Herr zu ihm und sprach: Sei guten Mutes! Apostelgeschichte 23, 11
 
Paulus befand sich in einer der schwierigsten Situationen seines Lebens. Auf seinem Weg nach Jerusalem war er gefangengenommen worden. Die Zukunft lag ungewiß vor ihm. Würde sein Dienst nun ein Ende haben? Würde er weiter für den Herrn zeugen können? Würde er die liebgewonnenen Geschwister in all den Versammlungen, die er besucht hatte, jemals wiedersehen?

Diese und ähnliche Gedanken mochten Paulus in jener Nacht durch den Kopf gegangen sein. Fragen, auf die er keine Antwort geben konnte. Hinzu kam die Sorge um sein eigenes Leben. Doch der Herr hat seinen Diener in dieser Nacht nicht allein gelassen, nein, Er kam zu ihm und sagte ihm: Sei guten Mutes! Welch eine Ermunterung für Paulus!

Das gleiche Wort „Sei guten Mutes“ gilt auch uns heute. Wer könnte Mut machen wie der Herr? Im Leben eines jeden Menschen gibt es Krisensituationen, die uns ausweglos erscheinen. Kinder Gottes bilden da keine Ausnahme. Ganz besonders des Nachts gehen uns in solchen Zeiten tausend Fragen durch den Kopf, auf die wir keine Antwort finden. Dunkle Wolken am Himmel machen uns mutlos und vielleicht auch unglücklich.

Doch gerade dann dürfen wir spüren, daß der Herr ganz persönlich zu uns kommt, um uns Mut zu machen. Paulus durfte erfahren, daß der Herr ihn zwar nicht aus der Gefangenschaft befreite, daß Er aber in allen Situationen bei ihm war und ihn reichlich segnete. So wird es auch bei uns sein. Der Herr nimmt uns nicht unbedingt aus der Prüfung heraus, Er ermuntert uns aber mit seiner Nähe und seinem Beistand.

[Aus dem Kalender „Der Herr ist nahe!“, www.csv-verlag.de]