„Ich aber sprach: Umsonst habe ich mich abgemüht, vergeblich und für nichts meine Kraft verzehrt; doch mein Recht ist bei Jahwe und mein Lohn bei meinem Gott“ (Jes 49,4).

Wir finden hier prophetisch die Worte des Herrn Jesus. Dabei drängt sich aber die Frage auf: Hat der Herr Jesus denn wirklich vergeblich gearbeitet?  Hat er denn nicht schon in seinem Dienst auf der Erde Frucht gesehen?

Nun, in Jesaja 49,4 geht es um Israel als Volk. Das Volk hat ihn abgelehnt. Er kam in das Seinige und die Seinigen nahmen ihn nicht an. Die Bewohner Jerusalems lehnten ihn ab, obwohl er sich mehrfach um sie bemüht hatte (Lk 13,34). Er war genötigt, die Städte zu schelten, in denen er am meisten gewirkt hatte. Sein Volk verwarf seinen Messias und nagelte ihn an ein Holz. Israel wurde in dieser Zeit nicht gesammelt (Jes 49,5)!

Einzelne aber haben sich seiner Gnade geöffnet. Da war ein Nikodemus, da war die Frau am Jakobsbrunnen. Da waren noch viele andere, denen er das Recht gab, Kinder Gottes zu heißen.

Doch Gott schenkte ihm nicht nur die Freude, dass Einzelne ihn erkannten. Er setzte den Christus auch zum Licht der Nationen ein, um Gottes Rettung zu sein, bis an das Ende der Erde (Jes 49,6). So benutzt Gott die elende Bosheit der Menschen, um seinen Sohn noch mehr zu ehren und größeren Segen zu seinen Geschöpfen zu bringen. Gepriesen sei sein Name!