Wer einen Obstbaum pflanzt, erhofft sich hauptsächlich zwei Dinge: Wachstum und Frucht. Ein Baum, der nur wächst, aber keine Frucht liefert, ist nutzlos. Bringt er aber nur Frucht, ohne zu wachsen, kann man ebenfalls nicht zufrieden sein: Die Ernte lässt sich nicht steigern, und außerdem besteht die Gefahr, dass sich der Baum „zu Tode trägt“.

Verhält es sich in unserem Christenleben nicht ähnlich? Wenn wir nur daran interessiert sind, an Erkenntnis zuzunehmen, ohne den Willen Gottes in unserem Leben umsetzen zu wollen, werden wir keine Frucht für Gott hervorbringen. Das Streben nach Wachstum ist zwar vorhanden, aber die Frucht zur Freude Gottes fehlt.

Andererseits müssen wir darauf achten, dass unsere äußere Aktivität und der damit verbundene Wunsch nach Frucht mit unserer inneren Entwicklung in Einklang steht. Nur wenn wir geistliche Fortschritte machen, kann der Herr uns mehr anvertrauen und uns vor Anmaßung und anderen Fehlentwicklungen bewahren.

Wir sollen wachsen und Frucht bringen. Ist der Wunsch nach beidem bei uns vorhanden? Sind wir darin ausgewogen?

„Wachst aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus“ (2. Petrus 3,18).

„Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt, und ihr werdet meine Jünger werden“ (Johannes 15,8).