Oft sind wir zu sehr mit anderen beschäftigt. Argwöhnisch und neugierig sehen wir auf das, was unsere Glaubensgeschwister so machen. Ob sie die rechten Motive haben? Was für einen Weg der Herr sie wohl führt? Was wird aus ihnen? Petrus wandte sich einst um und sah den Jüngern nachfolgen, den Jesus liebte, und fragte den Herrn: „Herr, was wird aber mit diesem?“ Er bekam zu hören: „Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!“ (Joh 21,22). Und Paulus ermahnte Timotheus: “Hab Acht auf dich selbst“ (1. Tim 4,16). Wir sollen uns also darum Gedanken machen, wie es mit unserer Nachfolge und mit unserem geistlichen Zustand aussieht.

Oft sind wir aber auch zu sehr mit uns selbst beschäftigt. Wir sehen auf unsere Arbeit, unsere Familie, unsere Siege und unsere Niederlagen. Wir haben keinen Blick für die Belange und Bedürfnisse der anderen. Wenn das unser Problem ist, dann „brauchen“ wir wieder einmal das Wort des Apostels Paulus an die Philipper: „ ... ein jeder nicht auf das Seine sehend, sondern ein jeder auch auf das der anderen“ (Phil 2,4).

Also: Wir sollen den kritischen Blick auf uns selbst und den wohlwollenden Blick auf die anderen nicht vergessen.