„Und Benaja stieg hinab und erschlug den Löwen in der Grube an einem Schneetag“ (2. Samuel 23,20).

Am Ende der Geschichte Davids zeigt uns das Wort Gottes in einem Rückblick mancherlei Einzelheiten aus dem Leben der Männer, die ihm in der Zeit seiner Verwerfung treu gedient hatten. Viele von ihnen hatten keine ruhmreiche Vergangenheit gehabt. Aber jetzt gehörten sie David an und hielten daran fest, dass er der von Gott gesalbte König war, und der Kampf an seiner Seite ließ sie zu Helden werden.

Auch heute sind alle, die den Herrn Jesus lieben, aufgerufen, den Kampf des Glaubens zu kämpfen und unbeirrt festzuhalten an seiner Herrlichkeit, die offenbart werden soll, deren Teilhaber sie sein werden (1. Petrus 5,1). Wie ermunternd, dass der Geist Gottes auch scheinbar  geringe Einzelheiten nicht übersieht! Zu einem Löwen in die Grube hinabzusteigen, um ihn aus solcher Nähe zu erschlagen, dazu gehört schon Mut genug; war es da noch so bedeutsam, dass dies an einem Schneetag geschah? Ja, Gott war es so wichtig, dass Er es uns in seinem Wort mitteilt. Die erschwerenden Umstände unseres Lebens, die unseren Glauben prüfen, sind oftmals nur ganz gewöhnliche“ Alltagsprobleme, die für Heldengeschichten nach menschlichem Geschmack nichts hergeben; aber Gott sieht sie.

Sollte das nicht jeden unserer Leser ermuntern, für den der heutige Tag zu einem „Schneetag“ zu werden droht, dem er mit banger Sorge entgegensieht? – „Das tat Benaja“, so heißt es am Ende, als die Zeit des Kampfes vorüber und das Königtum Davids vor aller Welt gesichert war. So wird auch einem jeden von uns sein Lob werden von Gott am Tag der Herrlichkeit des Herrn Jesus. Vielleicht wird auch der heutige Tag dann seine Erwähnung finden. Wäre das nicht der Mühe wert?

[Aus dem Kalender „Der Herr ist nahe“.  www.csv-verlag.de]