Im Buch Esther wird eine dramatische Geschichte entfaltet. Haman will das Volk der Juden vernichten. Es ist nur eine Frage Zeit, bis das irdische Volk Gottes ausgelöscht wird. Und obwohl die Sache auf die Messers Schneide steht, lesen wir nichts von Gottes Eingreifen: Er sendet keinen Propheten, er wirkt auch keine Wunder. Im ganzen Buch wird der Name Gottes nicht einmal erwähnt.

Gott kann sich nicht mit seinem Volk in Persien öffentlich verbinden. Denn sie waren dorthin gekommen, weil das Volk ungehorsam war. Auch hatten die Juden in Persien sich die Gelegenheit entgehen lassen, in das verheißene Land zurückzukehren. Aber Gott vergisst sein Volk nicht. Er wirkt auf wunderbare Weise zu Ihren Gunsten. Doch dieses Wirken geschieht im Verborgenen.

Er lässt keine Wunder geschehen, so wie er es durch Mose getan hatte. Damals, in Ägypten, ging es auch um die Existenz des Volkes Gottes. Und Gott wirkte Wunder um Wunder. Das war in der Anfangszeit des Volkes Gottes, als er sich noch öffentlich zu seinem Volk bekennen wollte.

Heute fehlen auch die auffälligen Wunder, wie sie die Apostel gewirkt haben. Wir Christen befinden uns in einem Zustand, wo die Wunder des Anfangs nicht passend wären. Bedenken wir, was alles in dieser Welt mit dem Namen Christi verbunden wird! Doch Gott hat sein Volk nicht vergessen. Er wirkt immer noch zu ihren Gunsten. Das müssen nicht auffällige Wunder sein, die Menschen tun. Sein Wirken kann auch im Verborgenen geschehen. So wie damals bei Esther.

Vertraust du auf die Führung Gottes? Glaubst, dass er alle Fäden in der Hand hält? Ja, und er hält sie nicht nur in der Hand, sondern er segnet auch stets sein Volk.