„Und es geschah zur Zeit, als Salomo alt war … und sein Herz war nicht ungeteilt mit dem Herrn, seinem Gott“ (1. Kön 11,4).

Als Salomo alt geworden war, diente er dem Herrn, seinem Gott, nicht ungeteilt. Ist das denn so schlimm? Er diente dem Herrn doch! In der nachfolgenden Geschichte sehen wir, welche schrecklichen Folgen dies für ihn selbst und für das Volk hatte. In Nehemia 13,26 wird er uns als warnendes Beispiel für Israel genannt. Auch wissen wir aus 1. Korinther 10,11, dass all diese Dinge für uns zur Warnung aufgeschrieben sind.

Wir dienen dem Herrn, jedoch nicht vollkommen.

Wir wollen Ihm folgen, jedoch nicht ganz.

Wir wollen heilig leben, aber nicht in allem.

Wir gleichen oft dem Volk Israel in den Tagen Elias: Wir hinken auf beiden Seiten (1. Kön 18,21). Wie wahr sind die Worte von Bruder Bettex: „So lange sich im Herzen zwei Gebiete befinden, ist das Glück des Friedens dort nicht zu finden“. „Niemand kann zwei Herren dienen“, hat der Herr Jesus uns selbst gelehrt.

Gott dienen und der Welt? Unmöglich.

Gott dienen und dem Mammon? Das geht nicht.

In einem ungleichen Joch mit der Welt sein? Geht auch nicht.

Wir gleichen oft den Menschen von Laodizea: Wir sind weder warm noch kalt! Warum gibt es bei uns keine Freude, keinen Frieden und keine Kraft, sondern Ohnmacht und Niederlage auf Niederlage anstelle von Kraft zu Kraft zu gehen? Für einen Gläubigen ist es normal, dem Herrn vollkommen zu dienen und dass er mit einem festen Vornehmen des Herzens bei dem Herrn bleibt (Apg 11,23). „Denn die Augen des Herrn durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist“ (2. Chr 16,9).

[Aus: Uit het woord der waarheid, 1988, S. 348]