Wir werden im ewigen Himmel leben, wo der Vater, der Sohn und der Heilige Geist von Ewigkeit her wohnen. Dort ist die Liebe des Sohnes zum Vater und die Liebe des Heiligen Geistes zum Vater. Dennoch bestimmt die Liebe des Vaters die Atmosphäre. Und wir dürfen dort als seine eigenen Kinder sein. Er gab uns das Recht, Kinder Gottes zu werden (Joh 1,12). Wir werden dort auch als Söhne sein, obwohl das nicht geradewegs gesagt wird. Wir können die Herrlichkeit des Vaters dort sehen und können mit dem Vater reden. Wir können den Vater und den Sohn kennen. Damit verglichen ist unsere Regierung über die Welt eine Kleinigkeit. Wir sind die eigenen Kinder des Vaters, während der Herr Jesus uns seine Brüder nennt. Und was Er sagt, ist wahr.

Es ist dort anders als in der geschaffenen Welt (Joh 17,24). In Vers 22 steht, dass die Welt an uns die Herrlichkeit sehen wird, die der Herr Jesus empfangen hat. Aber in Vers 24 lesen wir: „damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast“. Das wird an einem Ort sein, wo die Welt nicht mehr ist. Wo nur wir, die zur Familie Gottes gehören, mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist sind. Dort, wo Er in Ewigkeit gewesen ist und wo seine Herrlichkeit vollkommen zum Ausdruck kommt. Wir sind dort mit derselben Herrlichkeit, wiewohl sie beim Herrn Jesus doch viel herrlicher ist, weil Er eine andere Person, eine wunderbare Person ist. Wir haben seine Herrlichkeit angeschaut (Johannes 1), wir werden Ihn sehen, wie Er ist und doch kennt niemand „den Sohen als nur der Vater“ (Mt 11,28). Vollkommen kennt nur der Vater Ihn. Wie viel werden wir davon sehen? Wir werden uns immer mit Ihm nähren.

Viele Wohnungen

Die vielen Wohnungen in Johannes 14 sind keine verschiedenen Wohnungen. Das Vaterhaus ist außerhalb der Schöpfung und wir werden dort nur aufgrund der Gnade des Werkes des Herrn Jesus sein. Nicht aufgrund guter Werke, die wir getan haben. In 1. Könige 6 und Hesekiel 42 sind im Tempel verschiedene Arten von Zimmer, nach oben größer, das heißt genau andersherum, als bei uns üblich. Aber an diesen Stellen hat es auch Bezug zur Erde. Es ist ein Gedankenspiel  bezüglich der Tatsache, dass nach oben alles herrlicher wird. Doch für alle, die zur Familie Gottes gehören, sind die Wohnungen im Vaterhaus gleich. In Johannes 2 nennt der Herr den Tempel das Haus meines Vaters. Aus Hesekiel 42,13 wird klar, dass die allerheiligsten Dinge dorthin gebracht und dort gegessen werden sollen. Das ist allerdings auf der Erde und daher nur eine Vorschattung der Wirklichkeit des Vaterhauses. „Viele Wohnungen“ ist ein Hinweis, der der Einsamkeit entgegensteht. Wir werden dort inmitten aller Gläubigen der Familie Gottes sein.

Keine Allerheiligstes oder Thron

Bei allen illustrierenden Gedanken bezüglich des Tempels ist doch gut, sich bewusst zu sein, dass der Tempel an sich kein Bild vom Vaterhaus ist. Im Vaterhaus gibt es kein Allerheiligstes und es steht dort kein Thron. Wir sind dort in den Wohnungen als Familie Gottes des Vaters. Vergleichsweise können wir dabei an die Stellung von Prinzen im königlichen Palast denken. Die haben eine viel engere Beziehung zum König, als ein Ministerpräsident, wiewohl dieser höher steht, wenn es um die Regierung geht. Die Frage bei dem allem ist, was in unseren Herzen beim Hören von diesen Herrlichkeiten aufkommt. Es ist herrlich zu wissen, dass wir entschlafen, um in das Paradies zu kommen und dass wir nicht in das Gericht kommen. Dass wir dem Herrn entgegen gehen werden in der Luft. Und wenn nun das Vaterhaus vor unsere Herzen gestellt wird, was liest Er dann in unseren Herzen? Alles ist aufgrund des Werkes des Herrn Jesus. Er hat das Werk dafür vollbracht. Kommen wir nicht zur Anbetung, wenn wir so einen Herrn sehen und wenn wir über so einen Vater nachdenken?

Ich will

In Johannes 17,24 wird unser Blick auf den Sohn gerichtet. Er sagt: „Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin“. Er kannte dies als den Auftrag in seinem Leben. Wir verlangen nach Ihm und wir wissen, dass Er nach uns verlangt. Der Herr Jesus sagte auf der Erde nicht oft: „Ich will“. Einmal hat Er es zu einem Unreinen, einem Aussätzigen gesagt (Mk 1,41). Bist Du vielleicht noch unrein? Gehe zu dem Herrn Jesus, ob Du nun gläubig bist oder nicht. In Johannes 17 sagt der Herr „Ich will“ zu seinem Vater, als Er mit dem Vater allein im Heiligtum ist. Hier ist es kein Wunsch, kein Verlangen, sondern in der Majestät seiner Person, aufgrund seines Werkes sagt Er: „Ich will“.

Der Herr gebraucht die Anrede „Heiliger Vater“, wenn es um die Seinen hier auf der Erde geht (V. 11) und „Gerechter Vater“ in Bezug auf die Welt, die Ihn nicht kannte. Hier, wo es um uns geht, sagt er: „Vater“. Er sagt sozusagen: „Es geht um deine Kinder, Vater“. Er sagt „Ich will“. Selbst, wenn es in Johannes 17,5 um eine „Forderung“ aufgrund seines Werkes geht, bittet Er darum. Wie unaussprechlich ist es, dass der Herr in Bezug auf unsere Anwesenheit bei Ihm, um dort zu sein, wo Er ist, seinen Willen zu erkennen gibt. Was für ein anbetungswürdiges Wunder. „Damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast.“

Ihn sehen, wie Er ist

In 1. Johannes 3,2 lesen wir: „denn wir werden ihn sehen, wie er ist“. Es ist das große Vorrecht von Johannes, dass Er den Herrn als Sohn Gottes in seiner Herrlichkeit beschreiben darf. Als der Eingeborene des Vaters. So beginnt auch 1. Johannes 1. Hier in 1. Johannes 3 ist es nicht mehr eine Beschreibung des Herrn, so wie Er war, sondern so wie Er ist. Wir haben in der Schrift eine Vorstellung von dem Heiland, so wie Er sich selbst geoffenbart hat. Aber wenn wir bei Ihm sind, werden wir Ihn sehen, wie Er ist. Wir müssen Ihm dann gleich sein, denn sonst können wir Ihn so nicht sehen. Sonst können wir nicht in seiner Gegenwart verkehren. Er kommt bald. Es ist kein Aufwecken oder Ermahnen, was anschließend in 1. Johannes 3 gesagt wird: „Jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat, reinigt sich selbst, wie er rein ist“. Das ist eine Folge, das kann nicht ausbleiben, wenn wir diese Hoffnung wirklich haben. Mögen unsere Herzen mehr und mehr mit seiner herrlichen Person erfüllt werden, die wir jetzt schon genießen und die wir später sehen werden, so wie Er ist.

[Uit het woord der waarheid, 1988]