Als der Braunbär Bruno im Jahr  2006 erschossen wurde, ging ein Aufschrei durch das ganze Land. Eine Gedenkstätte mit Holzkreuz wurde errichtet, eine Todesanzeige geschaltet und Protestmärsche organisiert.

Wenn Hunde Menschen gebissen haben und eingeschläfert werden sollen, gehen mahnend die Zeigefinger nach oben, man solle sich doch nicht an dem Mitgeschöpf Hund vergreifen. Schuld sei doch ohnehin der Mensch, nicht der Hund.

Tierliebe ist ja schön und gut. Aber die Liebe zu den Tieren ist bei vielen Leute zu einer „Affenliebe“ geworden. Spricht man zum Beispiel von „gefährlichen Raubtieren“, erntet man ob dieser vermeintlichen Diskriminierung schon Stirnrunzeln. Die Tierchen können doch auch nichts für ihre scharfen Zähnchen!

Ende August 2010 fand zu allem Überfluss der erste ökumenische Kirchentag für „Mensch und Tier“ in Dortmund statt. Da wurde gebetet und gebellt. Pfarrer und Theologen wetterten dort gegen die großen Schlachthöfe und meinten sogar, dass das Überleben der Menschheit für die Erde nicht wünschenswert wäre. Ohne Menschen würden es den armen Tieren ja viel besser gehen ...

In 1. Mose 1,27–28 finden wir wichtige Aussagen, die heute anscheinend gern übersehen werden:

  • Der Mensch ist im Bild Gottes erschaffen (und kein Zellklumpen, den man beliebig beseitigen kann).
  • Der Mensch wurde als Mann und Frau geschaffen (und diese Unterschiede soll man nicht ignorieren).
  • Der Mensch wurde angewiesen, fruchtbar zu sein (und nicht die Kinderzahl so gering wie möglich halten).
  • Der Mensch erhielt den Herrschaftsauftrag über die Tiere (und soll sich nicht auf eine Stufe mit ihnen stellen).

Wie weit hat sich die Gesellschaft von den biblischen Normen entfernt! Das gilt auch für den Umgang mit Tieren. Natürlich ist nichts gegen Artenschutz und Rücksicht einzuwenden, aber wenn das Tier auf die Stufe mit einem Menschen gestellt wird, läuft etwas grundverkehrt.