Wenn wir die Bibelstellen vergleichen, wo uns der Herr Jesus ausdrücklich als Vorbild empfohlen wird, dann ist es auffallend, dass es fast immer um seine demütige und sanftmütige Gesinnung geht. Hierzu fünf Beispiele:

„Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig“ (Mt 11,29).

„Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, eure Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen. Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit wie ich euch getan habe, auch ihr tut“ (Joh 13,14–15).

„Denn auch Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolget; ... der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der recht richtet“ (1. Pet 2,21+23).

„Denn diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war, der ... sich selbst zu nichts machte und Knechtsgestalt annahm“ (Phil 2,5–7).

„Hinschauend auf Jesus, ... der, die Schande nicht achtend, ... das Kreuz erduldete“ (Heb 12,2).

Ist es vielleicht, weil es unter Menschen nur so wenige Beispiele an Demut und Sanftmut gibt, dass wir immer wieder auf den Herrn Jesus selbst hingewiesen werden?

Und sind nicht Demut und Sanftmut Dinge, die dem natürlichen Menschen am wenigsten liegen, und damit unser größtes Lernfeld sind, sodass wir es nötig haben, immer wieder zum Nachahmen unseres großen Vorbilds ermahnt zu werden?