Jeder Diener des Herrn sollte bedenken, dass es nicht nur den Dienst für den Herrn gibt, sondern auch das Leben mit dem Herrn. Beides muss Hand in Hand gehen.

Der Evangelist kann das Evangelium nur kraftvoll weitergeben, wenn es in seinem eigenen Leben sichtbare Auswirkungen zeigt. Der Hirte muss sich bewusst sein, dass er selbst ein „Schaf“ ist. Der Prophet kann nicht aus der Gegenwart Gottes reden, wenn er nicht in dieser Gegenwart lebt.

Das persönliche Leben eines Dieners mit dem Herrn kann die Wirkung seines Dienstes fördern oder behindern. Die moralische Autorität eines Dieners steht und fällt mit seiner persönlichen Nähe zum Herrn. Es ist die Verantwortung dessen, an dem ein Dienst getan wird, dass er diesen Dienst unabhängig davon annimmt, von wem dieser Dienst getan wird, sofern er im Auftrag des Herrn geschieht. Aber leichter wird es ihm immer dann fallen, wenn der Dienst durch einen Diener getan wird, der offensichtlich mit dem Herrn lebt.

Die ersten zwei Kapitel des ersten Thessalonicherbriefes machen deutlich, dass der Dienst des Paulus an den Thessalonichern unter anderem deshalb so wirkungsvoll war, weil es zwischen seinem Dienst für den Herrn und seinem Leben mit dem Herrn keine Diskrepanz gab.

„Denn unser Evangelium war nicht bei euch im Wort allein, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Gewissheit, wie ihr wisst, was wir unter euch waren um euretwillen“ (1. Thes 1,5).