„Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christus Jesus und den auserwählten Engeln, dass du diese Dinge ohne Vorurteil beachtest, indem du nichts nach Gunst tust“ (1. Tim 5,21).

Timotheus wird durch den Apostel Paulus aufgefordert, nichts nach Gunst zu tun. Und diese Aufforderung gilt auch uns heute.

Wie oft mögen wir Christen danach beurteilt haben, ob sie uns sympathisch und wohlgesonnen sind. Ihr wahres geistliches Format und ihre Befähigung ließen wir bei der Beurteilung außen vor und handelten deshalb “nach Gunst“. Ein fataler Fehler!

Abraham Lincoln hatte einen politischen Gegner namens Edwin Stanton, der mit ihm sehr hart ins Gericht ging. Eines Tages sagte er: „Es ist lächerlich, dass Menschen nach Afrika reisen, um einen Gorilla zu sehen, wenn sie ebenso gut einen in Springfield finden können.“ Gemeint war natürlich Abraham Lincoln.

Später wurde Lincoln Präsident. Und was tat er? Er machte Stanton zum Kriegsminister. Seine Freunde fragten fassungslos, warum er sich ausgerechnet diesen Mann ausgesucht habe. Er antwortete trocken: „Er ist der beste Mann.“

Von einer solchen Haltung können wir uns eine Scheibe abschneiden!