Christen besitzen ewiges Leben und den Heiligen Geist. Das sind zwei verschiedene Segnungen, die Gott uns geschenkt hat, und die wir deshalb auch voneinander unterscheiden und nicht wie Synonyme gebrauchen sollten.

Die Gläubigen des Alten Testaments hatten das neue Leben, denn nur durch dieses Leben ist es möglich, Gott zu erkennen und sein Reich zu erleben. Deshalb sagte der Herr auch zu Nikodemus, als er mit ihm über die Neugeburt und über das neue Leben sprach: „Du bist der Lehrer Israels und weißt dieses nicht?“

Das Thema in Johannes 3 ist das neue Leben, das wir durch die Neugeburt empfangen. Das Thema in Johannes 4 ist der Heilige Geist, den wir bekommen, wenn wir das Evangelium glauben. Der Geist macht erst Wohnung in einem Menschen nach dem vollbrachten Erlösungswerk und der Verherrlichung des Herrn im Himmel (Joh 7).

Die Gläubigen zur Zeit des Alten Testaments hatten den Geist nicht in sich wohnend, auch wenn sie das neue Leben hatten. Das zeigt schon, dass wir diese beiden Segnungen voneinander unterscheiden sollten. J.N. Darby sagte im Blick darauf: „Es ist ein Unterschied, ob man ein Haus baut oder in ein Haus einzieht.“

Natürlich besteht eine enge Verbindung zwischen dem neuen Leben und dem Heiligen Geist. Denn der Geist wirkt dieses neue Leben durch das Wort Gottes in der Seele. Und deshalb trägt dieses Leben auch den Charakter dessen, der ihn geboren hat. Darum heißt es in Johannes 3,6: „Was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.“