Der Widerstand gegen den christlichen Glauben wird hervorgerufen durch die Lehre, z.B.,

  • dass Christus aus einer Jungfrau geboren wurde;
  • dass Gott seine Sendung durch Kräfte, Wundertaten und Zeichen bestätigt hat;
  • dass es nur Rettung durch seinen Sühnungstod gibt, ohne jegliches Dazutun des Menschen;
  • dass Christus aus den Toten auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist und nun zur Rechten Gottes sitzt.

Der Widerstand gegen den christlichen Glauben wird ebenfalls durch die unvermeidliche Forderung nach einer Bekehrung verursacht: Die Pforte ist eng und man muss gebeugt hindurch und das Leben auf dem schmalen Pfad erfordert Selbstverleugnung.

Des Weiteren ruft der christliche Glaube Widerstand durch die Forderung nach Heiligkeit hervor, die an den Christen gestellt wird, eine Forderung, die oft schnurstracks im Gegensatz zu modernen Auffassungen steht; denke an Homosexualität, Ehescheidung, Abtreibung etc.

Es könnten noch mehr Dinge genannt werden, aber dies sind einige Kernpunkte. Wir könnten einigen Widerstand gegen den Glauben verringern, wenn wir die Lehrsätze etwas nuancieren und die Forderungen etwas abschwächen würden. Man sieht, dass dies in der Christenheit geschieht. Das kommt allerdings einer Leugnung des Glaubens gleich. Bei diesen Dingen gibt es nur alles oder nichts; einen Mittelweg gibt es nicht.

Es gibt allerdings einen Widerstand gegen den christlichen Glauben, an dem wir doch etwas tun können. Das ist der Widerstand, der durch unser Auftreten und unser Betragen hervorgerufen wird. Wenn nämlich unser Benehmen so selbstsicher, arrogant und kühl ist und unser Verhalten diametral dem entgegen steht, was wir bekennen. Sollten sich solche Dinge bei uns zeigen, haben wir das zu verurteilen und zu korrigieren. Denn diese Art Widerstand rufen wir hervor und haben wir zu verantworten.

[Bode 1986]