In Markus 8,34 ff. stellt der Herr Jesus den Volksmengen und den Jüngern die Bedingungen der Jüngerschaft vor. Wer Christus nachfolgen will, muss bereit sein sich selbst zu verleugnen, das Kreuz aufzunehmen und dem Herrn auch konkret nachfolgen. „Nein“ zu sich selbst zu sagen, das „Nein“ der Welt zu akzeptieren und den Weg der Leiden zu gehen, so wie Christus ihn ging, das wirkte auf die Jünger sicher nicht gerade anziehend (vgl. V 31–33). Darum kündigt der Herr unmittelbar nach diesen Worten an, dass einige der Jünger den Tod nicht schmecken würden, bevor sie das Reich Gottes gesehen hätten (9,1).

Und wie lange mussten die Jünger darauf warten? 5 Jahre, 10 Jahre? Nein, nur sechs Tage – dann würden sie das Reich Gottes in Miniatur sehen dürfen und eine große Ermunterung für ihren kommenden schweren Weg empfangen. Und es war in der Tat ein steiniger Weg für die drei Jünger, die der Herr dann mit auf den Berg der Verklärung nahm: Petrus und Jakobus wurden getötet und Johannes kam in die Verbannung.

Ist es nicht die Weise Gottes, eine Ermutigung zu schenken, bevor ein schwerer Weg beschritten wird? Abraham wurde von dem Gott der Herrlichkeit berufen, ehe er aus seiner Heimatstadt auszog. Joseph wurden prophetische Träume gewährt, bevor er als Sklave verkauft und in ein Gefängnis geworfen wurde. Kaleb sah Hebron, ehe er mit dem Volk Israel 38 Jahre durch die Wüste ziehen musste. Stephanus sah die Herrlichkeit des Herrn Jesus, bevor er gesteinigt wurde.

Und gewiss gewährt auch heute der Mut machende Gott besondere Erfahrungen, um Kraft zu geben für die nächsten – vielleicht nicht einfachen – Schritte.