Der zweite Johannesbrief ist an eine Frau gerichtet. Ihr wird gesagt, dass sie einen, der die Lehre des Christus nicht bringt, nicht aufnehmen soll (2. Joh 10). Sie soll bei aller Liebe die Wahrheit nicht vergessen.

Der dritte Johannesbrief ist an einen Mann gerichtet. Er soll diejenigen, die für den Namen des Herrn Jesus ausgegangen sind, aufnehmen (3. Joh 8). Er soll bei aller Wahrheit die Liebe nicht vergessen.

Wahrheit und Liebe gehören zusammen. Und was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Aber Satan ist immer bemüht, gerade dies voranzutreiben. Er lässt uns die Liebe, wenn er uns nur die Wahrheit rauben kann; und er lässt uns die Wahrheit, wenn es ihm gelingt, die Liebe aus unserem Bewusstsein zu verdrängen.

Wenn wir einseitig werden, indem wir die Liebe überbetonen, dann verlieren wir nicht nur die Wahrheit, sondern auch die Liebe. Denn eine Liebe ohne Wahrheit ist nur eine Karikatur. Es ist menschliche Süßigkeit und Gefühlsduselei. Überbetonen wir die Wahrheit zu Lasten der Liebe, entgleitet uns neben der Liebe auch die Wahrheit. Zurück bleiben menschliche Härte und abstoßende Schärfe.

Darum wollen wir Wahrheit und Liebe pflegen und praktizieren.