Wir lieben heute die bunten Farben. Jeder Prospekt zeugt davon. Doch dann, wenn es um Menschen geht, sind wir auch heute noch oft schwarz-weiß in unserem Denken. In diesem Denken wäre Abraham ganz weiß und Lot ganz schwarz. Aber so einfach ist das nicht. Abraham hat auch viele Fehler gemacht (die uns die Bibel nicht verschweigt) und auch bei Lot sehen wir (wenn auch oft nur schemenhaft) positive Dinge.

Sehen wir uns ein paar Punkte an:

  • Lot war nicht abgestumpft. Jeden Tag war das Böse Sodoms eine Qual für ihn (2. Pet 2,8).
  • Lot ehrte die Ehe. Denn er war verheiratet und einige seiner Töchter waren es auch.  Homosexualität und „wilde Ehe“, was in Sodom selbstverständlich war, war für ihn keine Option.
  • Lot hielt auch nichts von vorehelichem Geschlechtsverkehr, denn seine beide Töchter, die zu Hause wohnten, waren Jungfrauen.
  • Lot war gastfrei. Er beherbergte die beiden Männer (Engel), die ihn besuchten.
  • Lot glaubte dem Wort Gottes, das die beiden Engeln überbrachten.
  • Lot setzte sich für andere ein. Er setzte alles daran, die beiden Männer (Engel) vor den tobenden Sodomitern zu schützen.
  • Lot verkündigte die Botschaft des nahe bevor stehenden Gerichts.

Dass Lot um moralische Reinheit bemüht war und auch ein Auge für andere hatte, muss man anerkennen. Er hob sich damit deutlich von den anderen in Sodom ab. Aber Lot hatte keine Wirkung auf andere. Dafür waren seine Absonderung und sein Zeugnis einfach zu schwach. Lot war nicht „Salz der Erde“. Zu Recht sagte jemand: Die Frau Lots wurde im Tod das, was Lot in seinem Leben hätte sein sollen: Salz.