Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid und alles üble Nachreden (1. Petrus 2,1).

Wie viel Schmerz und wie viele Tränen sind durch übles Nachreden schon verursacht worden! Es ist eines der wirkungsvollsten Mittel in der Hand des Feindes der Seelen, um Herzen zu brechen, Kinder Gottes zu entzweien, ja Familien und blühende Versammlungen zu zerstören. Und doch, wie leicht geraten Gläubige in diesen Fallstrick. Und dabei geht man so leicht über solche Übertretungen der Lippen hinweg, als hätte es nichts zu bedeuten, wenn man den Ruf eines Bruders oder einer Schwester schädigt.

Alles üble Nachreden ist böse und in höchstem Maß verwerflich. Sollten wir daher einmal in die Gesellschaft von Christen kommen, die Freude daran finden, allerlei Böses über ihre Mitgeschwister zu sagen, und es gelingt uns nicht, die Unterhaltung in andere Bahnen zu lenken, so lasst uns aufstehen und den Ort verlassen. Auf diese Weise legen wir Zeugnis gegen eine Sache ab, die so hassenswert für Christus ist.

Wir wollen nicht bei einem Verleumder sitzen und auf seine Worte hören. Wir können sicher sein, dass er das Werk des Teufels betreibt und dreifaches Unrecht begeht: an sich selbst, an seinem Zuhörer und an dem, über den er redet. Hüten wir uns davor, dass unsere Herzen und Häuser Stätten gleichen, wo man allen Schutt abladen kann.

Wenn es unter Geschwistern wirklich Ursache zur Zurechtweisung gibt, dann sollten wir uns gegenseitig in Liebe ermahnen, anstatt das Übel durch Geschwätzigkeit zu vergrößern.