Elia in Zarpat

  1. Die Witwe ist ein Bild des Sünders. Ihre Hoffnung verband sich mit den irdischen Dingen. Ihr Blickfeld reichte nicht weiter als der Tod: „... dass wir es essen und dann sterben“ (vgl. „Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir“, und Ahab: „Iss und trink“ (1. Kön 18,41)). Elias Hoffnung war auf Gott ausgerichtet: „Denn so spricht der Herr, der Gott Israels“.
  2. Die Frau stellte die Umstände zwischen sich und Gott. Elia stellte Gott zwischen sich und die Umstände (vgl. die Jünger: „Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, aber was ist dies für so viele!“).
  3. „Ich will hineingehen und mir und meinem Sohn bereiten.“ Die Frau kannte nur natürliche Verbindungen und Rechte. An Gottes Recht und an das Recht seines Gesandten dachte sie nicht (vgl. Nabals Aussage in 1. Sam 25,11). Elia forderte mit göttlichem Recht: „Doch bereite mir zuerst“ und erwartete damit Glauben (vgl: „Dies sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er selbst wusste, was er tun wollte“). Elia brachte dieser Frau bei, für andere zu sorgen. Gnade lehrt einen Sünder, der nur an sich selbst denkt, für andere zu leben und zu handeln.
  4.  
    • Die Frau gab sich selbst und ihrem Sohn einen höheren Platz als dem Propheten Gottes. Gott nahm ihren Sohn weg, um ihr beizubringen, dass Er nicht nur der Unterhalter des Lebens ist (Mehl und Öl), sondern auch sein Ursprung.
    • Sie lernte die Wahrheit über sich im Licht Gottes kennen. „Du bist zu mir gekommen, um meine Ungerechtigkeit ins Gedächtnis zu bringen.“ Sie erfährt Gottes Gnade in der Auferweckung. Wahrheit entdeckte das Übel, Gnade nahm es weg.
    • Nun erhielt sie Licht und Einsicht: „Jetzt erkenne ich, dass du ein Mann Gottes bist und dass das Wort des HERRN in deinem Mund Wahrheit ist“. Gleichzeitig erhielt Elia auf diese Weise eine Besiegelung seiner Sendung, die der Prüfung auf dem Karmel vorausging.

[Aus Bode, Jahrgang 1960]