Ein Mann wurde als Hindu in einer hohen Kaste geboren. In dem Geschäft seines Vaters las er täglich laut aus der Bhagavad Gita, einem in Indien sehr bekannten religiösen Buch. Die Erzählform des Buches machte es zu einer gut verständlichen Lektüre. Er war fasziniert. Besonders von dem, was er über den Gott Krishna las.

Doch eines Morgens, als er wieder laut vor seinen Kunden las, machte ihn ein kurzer Vers aus dem vierten Kapitel seiner geliebten Bhagavad-Gita betroffen: „Krishna kam, um den Gerechten zu retten und den Sünder zu verdammen.“ Er las diese Worte noch einmal und bat seine Zuhörer, ihm die Bedeutung zu erklären. Als ihm alle bestätigt hatten, dass man den Satz genau so verstehen müsste, wie er nun einmal war, schloss er verzweifelt das Buch. Sein Schicksal schien besiegelt. Krishna war der gütigste Gott, der dem Menschen näher stand als irgendein anderer Gott. Er war gekommen, den Menschen den Heilsweg zu zeigen. Aber Krishna verkündigte Verdammnis für den Sünder! Und das war Paul Gupta doch! Dann gab es für ihn also keine Rettung!

Einige Zeit später hörte der Hindu einen christlichen Missionar, der davon sprach, dass Jesus in die Welt gekommen sei, um Sünder zu erretten. Das ließ ihn aufhorchen. Er begann, in der Bibel zu lesen. Seine Überzeugungen begannen zu wanken. Monatelang tobte nun ein Kampf in ihm.

Doch große Krisen werden oft auf unerwartete und einfache Weise gelöst. Er las eines Tages laut aus der Bibel vor und stieß dabei auf den Vers: „Ich werde ihrer Ungerechtigkeiten gnädig sein“ (Hebräer 8,12). Da begriff er auf einmal, dass er es mit einem gnädigen Gott zu tun hatte, der vergeben konnte, weil Jesus Christus für Sünder kam und starb. „Danke, Herr“, sagte er leise, „Danke!“ Die Unruhe wich und Friede zog in sein Herz ein.