Öffne meine Augen, damit ich Wunder schaue in deinem Gesetz! (Ps 119,18)

Manchmal passiert es, dass du liest und liest, aber es sagt dir nichts. Es ist, wie wenn ein Schleier über Gottes Wort liegt. Wenn du dann zu dem Herrn aufsiehst, kannst du das Gebet unseres Tagesverses beten. Wenn bei mir dann wirklich das Verlangen ist, um zu lernen, zu bewundern... dann wird Gottes Wort vor mir aufgehen.

Der Psalmist hatte das Verlangen: Er wollte sehen, wie schön Gottes Pläne waren. Inmitten von Verfolgung wollte er Gottes Wunder überdenken. Er hatte gewählt: Den Weg der Wahrheit, von Gottes Zeugnissen, von seinen Geboten und seines Wortes – diesen Weg wollte er gehen.

Der Psalmdichter fühlte sich durch Menschen in die Enge getrieben. Um ihn herum wurde offensichtlich nicht nach dem Wort Gottes gelebt. Das kommt uns bekannt vor. Wir dürfen dieselbe Wahl treffen: uns festklammern an Ihn und an das, was Er gesagt hat. Natürlich werden die Menschen um uns her sagen, dass das eine langweilige und schaurige Sache ist, das Christentum. Aber Vers 32 von diesem Psalm sagt: Das Gegenteil ist der Fall. Der Herr macht meinem Herzen Raum. Wenn ich Ihn kennen lerne und mich in seine Wege vertiefe, dann kann ich endlich frei Luft holen!

Was sind nun die Wunder aus seinem Gesetz? Es ist ja nicht leicht, das Gesetz zu erfüllen. Im Gegenteil! Niemand hat das je geschafft, außer der Herr Jesus. Aber so kommen wir gleich zum Kern: Das Gesetz spricht von Ihm. Er ist die vollkommene Erfüllung des Gesetzes. Das Gesetz sieht auch Opfer für die Sünde vor: Er ist das vollkommene Opfer. Das Gesetz spricht von gesundem Leben, von guten Verhältnissen untereinander: Wie würde die Welt unter diesem Gesetz anders aussehen! Auch darin erkennen wir seine Hand. Er weiß, wie wir leben müssen. Den Weg mit Ihm zu gehen, ist gewaltig und wunderbar.