Gerecht bist du, HERR. (Ps 119,137)

Diese Worte des Psalmisten sind sehr ernst. Er kann nicht anders, als zu erkennen, dass die Worte des Herrn wahrhaftig sind. Wie kommt er dazu? Er hat Einsicht in die Heiligkeit Gottes bekommen und wie Gott mit dem in Sünde gefallenen Menschen wird handeln müssen. Wer könnte je vor Ihm bestehen, sich vor Ihm rechtfertigen? Das Zeugnis, das Gott selbst hiervon gibt, ist klar: Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes (Röm 3,23).

Wenn er dem unbekehrbaren Menschen kein Teil in seiner Herrlichkeit gibt, ist der Herr gerecht. Aber Gott sei Dank, der Text geht weiter: „und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist“ (Röm 3,24). Sehr klar spricht dieser Text über „umsonst“ und „durch seine Gnade“. Nicht, aber auch gar nichts können wir beibringen, um uns vor Gott zu rechtfertigen. Es geht alles von Gott aus!

In seiner Gnade weist Er den Menschen den Weg, um dem gerechten Gericht zu entgehen. Der Weg über das Kreuz von Golgatha. Dort ging der Herr Jesus in das Gericht Gottes für den Menschen, der glaubt. Das gerechte Gericht über die Sünde, dass auf Golgatha ausgeführt wurde, wird dem Gläubigen zugerechnet. Auf diese Weise ist er Gottes Gerechtigkeit geworden (2. Kor 5,21). Aus Gnaden!

In seinem Leben muss der Gläubige immer berücksichtigen, dass Gott gerecht ist. Der Lüge gegenüber, die in der Welt gefunden wird, darf er durch Taten etwas von der Gerechtigkeit Gottes zeigen.