Im Neuen Testament wird von drei Auferweckungen berichtet, die der Herr Jesus vorgenommen hat. Es ging um ein Kind (die Tochter des Jairus), um einen jungen Mann und einen Mann mittleren Alters. Dass Kind war gerade gestorben, denn es lag noch tot in dem Elternhaus, der junge Mann war schon etwas länger tot, denn er wurde zu Grabe getragen, und Lazarus lag schon vier Tage in der Gruft, als der Herr ihn auferweckte.

Der körperliche Tod erinnert uns an den geistlichen Tod, also daran, dass Menschen tot in Sünden und Vergehungen sind (Eph 2,1). Wenn Menschen zum Glauben kommen, mögen sie Kinder, Jugendliche oder Erwachsene sein. Im ersten Fall sind sie am kürzesten geistlich tot (was gleichbedeutend mit einem Leben in Sünde ist) und im letzten Fall am längsten. Und so wollen wir die Auferweckungen damals mit „geistlichen Auferweckungen“ heute vergleichen (Eph 2,6).

Zunächst zur Tochter des Jairus (Mk 5,35–43). Die Auferweckung geschieht sehr „einfach“. Der Herr nimmt das Mädchen bei der Hand und richtet es auf. Dann gibt er den Eltern den Befehl, ihr zu essen zu geben. Kinder bekehren sich leicht. Umso länger sie warten, desto schwerer wird es. Und wenn sie dann zum Glauben gekommen sind, ist es wichtig, dass sie geistliche Nahrung bekommen. Hier sind zuallererst die Eltern gefragt.

Bei dem Jüngling zu Nain (Lk 7,11–17) geht es schon etwas „komplizierter“ zu. Hier stoppte der Herr die Bahre, auf dem der tote jungen Mann lag, dann erst sprach er das Auferstehungswort. Als nun der Junge auferweckt war, fing er an zu reden. Und das ist bei jungen Leuten so wichtig (bei Kindern wird man es nicht so erwarten können) – dass sie von ihrem Glauben reden, dass sie Zeugnis ablegen.

Bei Lazarus (Joh 11) rief der Herr sogar mit lauter Stimme (Joh 11,43), nachdem der Stein von der Gruft weggewälzt war. Wie sehr muss der Herr in das Leben von Menschen hineinrufen, die in ihrem Alltag und in ihrem Trott gefangen und blind für seine Liebe sind! Und wenn solche dann zum Glauben kommen, sind sie oft gebunden und müssen von anderen erst befreit waren (Joh 11,44). Im Lauf der Zeit haben sich „Bindungen der Sünde und des Todes“ um die Seele gelegt, von der man nach und nach befreit werden muss.

Wie gut ist es, wenn man früh den Heiland kennenlernt! Entscheidend ist aber, dass man ihn überhaupt kennenlernt und so vom Tod in das Leben hinübergeht.