Karneval! Das ist für viele Menschen die fünfte Jahreszeit. Auf Knopfdruck lustig sein, Spaß haben, sich und andere zum Narren machen. Das ist die Riesen-Gaudi.

Das Wort „Karneval“ ist eine Ableitung aus dem Lateinischen und könnte mit „Fleisch lebe wohl“ wiedergegeben werden. Das mag auf die nachfolgende Fastenzeit (mit dem Fleischverzicht) Bezug nehmen, aber wir beziehen es jetzt mal auf das „Fleisch“, die sündige Natur. Wenn man die alte, sündige Natur “wohl leben lässt“ (und das geschieht beim Karneval), sieht das so aus:

„Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind: Hurerei, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten, Neid, Totschlag, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, von denen ich euch vorhersage, wie ich auch vorhergesagt habe, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden“ (Gal 5,19–21).

Für Christen kommt es nicht in Frage, es dem Fleisch (das ist die sündige Natur) „wohl gehen“ zu lassen, denn sie haben das Fleisch samt den Leidenschaften und den Begierden am Tag ihrer Bekehrung gekreuzigt (Gal 5,24). Christen leben in Freiheit, um den Willen Gottes zu tun und durch die Liebe anderen zu dienen (Gal 5,11.13).

Am Aschmittwoch merkt der Karnevalist, dass seine eigenen Ungerechtigkeiten ihn fangen und dass er in den Fesseln seiner Sünde festgehalten wird (Spr 5,22). Die Asche an der Stirn kann keine Sünde wegnehmen und kein belastetes Gewissen  freimachen. Es gibt nur einen Weg zu Frieden und Freiheit: Wenn wir unsere Sünden Jesus Christus bekennen, ist Gott treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit (1. Joh 1,9).