In Johannes 4,23 heißt es: „Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden.“ Aber dann fügt der Herr hinzu: „Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.“ Zwischen beiden Aussagen besteht ein großer Unterschied. Als der Vater sucht Er Anbeter, indem Er ihnen das unaussprechliche Vorrecht gewährt, sie zur Erkenntnis seiner Liebe zu führen. Er bildet ihre Herzen gemäß seiner eigenen Offenbarung in Christus, lässt sie überfließen von Dank und Lob und befähigt sie so, Anbeter in Geist und Wahrheit zu sein.

Aber dann wird hinzugefügt: „Gott ist ein Geist.“ In welcher Form Er sich auch im Judentum offenbart hat, welche Darstellung auch immer seine richterliche Majestät in greifbarer Weise gefunden hat, während Er selbst verborgen blieb – Er ist ein Geist, und folglich muss Ihm geistliche Anbetung gebracht werden.

Es handelt sich hier also nicht nur um die unaussprechliche Liebe, die Anbeter sucht, Anbeter schafft und diese für sich absondert, sondern es geht auch um den notwendigen Charakter der einzigen Art Anbetung, die Er jetzt zulässt. Von dem Augenblick an, wo Er sich völlig offenbart, kann Er nur noch wahre Anbetung im Geist anerkennen. Der Tag der Formen, Riten und Zeremonien ist ganz vorbei. Nicht nur sucht Er diese Dinge nicht, sondern Er verschmäht sie. Er sieht sie als eine Beleidigung seiner Natur an, als eine Missachtung seines Sohnes und als Satans Ersatz für die Kraft des Heiligen Geistes. Die Ihn anbeten, müssen Ihn in Geist und in Wahrheit anbeten!