„Deshalb wollten wir zu euch kommen (ich, Paulus nämlich), einmal und zweimal, und der Satan hat uns verhindert“ (1. Thessalonicher 2,18).

Wie hat Satan den Besuch verhindert? Man muss doch annehmen, dass es durch äußere Umstände gewesen ist. Und dann stellt sich die Frage, woher Paulus wusste, dass Satan ihn verhindert hat. Wie konnte er das von der Verhinderung durch den Geist Gottes unterscheiden, die Paulus erlebte, als er in Asien das Evangelium verkündigen wollte (Apg 16,6)?

Paulus muss Klarheit vor dem Angesicht Gottes bekommen haben, dass er die Thessalonicher besuchen sollte. Als das dann zweimal scheiterte, konnte dieses Hindernis nur vom Teufel sein.

Wenn Satan unter der Zulassung Gottes seine Möglichkeiten einsetzt, um uns an etwas zu hindern, so können wir uns nur Gott anbefehlen (so wie Paulus dafür gebetet hat) und daran nichts ändern.

Aber wir können verhindern, dass wir vom Teufel versucht werden, dass unsere Herzen auseinander gezogen werden. Davon spricht 1. Thessalonicher 3,5: „... ob nicht etwa der Versucher euch versucht habe und unsere Arbeit vergeblich gewesen sei.“

Satan gelang es, ein Treffen zwischen Paulus und den Thessalonichern zu verhindern. Aber es gelang ihm nicht, die Herzen von Paulus und den Thessalonichern zu entfremden. Das macht 1. Thessalonicher 3,6 sehr deutlich: Paulus hatte Verlangen nach den Thessalonichern und die Thessalonicher nach Paulus.

Wir können (räumliche) Trennungen, die Satan in Macht und List errichtet hat, nicht einfach überwinden, aber wir können wohl verhindern, dass die Bruderliebe erkaltet. Und was uns dabei beflügelt, ist der Ausblick auf die gemeinsame Zukunft in der Herrlichkeit, von der Paulus mehrfach in diesem Zusammenhang spricht.