Zu den Männern wird (in Eph 5,25–33) nicht gesagt, dass sie als Haupt der Frau handeln sollen, sondern dass es ihnen zuerst obliegt, Liebe zu zeigen. Denn darin versagen die Männer schnell. Liebe soll dabei keine theoretische Größe im Eheleben sein, sein sondern etwas, was die Frau sehen und hören kann. Die Taten und Worte der Männer sollen deutlich ihre Liebe bezeugen.

Die Männer haben zwei Vorbilder, was die Liebe zu ihren Frauen betrifft:

  • Die Liebe des Christus zu seiner Versammlung (Gemeinde).
  • Die Liebe zu ihren eigenen Körpern.

Die Liebe des Herrn Jesus zur Versammlung umfasst Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In der Vergangenheit gab er sich am Kreuz für sie hin, in der Gegenwart reinigt er sie durch das Wort Gottes und in der Zukunft wird er sie verherrlicht darstellen (Eph 5,26–27). Diese unergründliche Liebe ist das Vorbild für Männer, wie sie ihre Ehefrauen lieben sollen. Sich das bewusst zu machen, dürfte mehr bewirken, als alle Ratschläge aus Eheberatungsbüchern zu beachten.

Dann gibt es aber noch ein weiteres „Vorbild“: Das ist das Verhalten des Menschen zu seinem Körper. Jeder Mensch hat eine kreatürliche Selbstliebe. Das hat nichts mit Narzissmus und Selbstverliebtheit zu tun, sondern damit, dass jeder Mensch sich selbst nährt und pflegt. Man achtet eben auf das eigene Wohlbefinden. Und so, wie man als Mann auf sich achtet und an seine Bedürfnisse denkt, so soll es im Blick auf die Ehefrau sein – denn Verheiratete sind ein Fleisch. Darum liebt sich der Mann selbst, der seine Frau liebt.