„Mein Umherirren zählst du. Lege in deinen Schlauch meine Tränen; sind sie nicht in deinem Buch?“ (Psalm 56,9).

Wenn ein Mensch auf die Welt kommt, weint er. Und in den 70 bis 80 Jahren danach werden noch viele Tränen vergossen. Oft werden Tränen heimlich und im Verborgenen geweint. „Bitterlich weint sie bei Nacht, und ihre Tränen sind auf ihren Wangen“ (Klgl 1,2).

Wer nimmt von diesen Tränen schon Kenntnis? Es gibt wohl kaum eine vernünftige Schätzung darüber, wie viel Tränen ein Mensch in seinem Leben weint, geschweige denn, dass die Tränen von jemand gezählt werden können. Doch der Glaubende weiß: Gott hat keine einzige Träne vergessen.

Bei dem Psalmdichter David, der viel durchgemacht hat und der auch ein emotionaler Mensch war, mögen es sehr viele Tränen im Lauf der Zeit gewesen sein. Aber Gott legte sie in seinen Schlauch und schrieb sie in sein Verzeichnis hinein. Seine Tränen waren nicht vergessen.

Er kennt auch dein Leid und deine Tränen. Du bist nicht vergessen!