Gastfreundschaft
In den Briefen des Neuen Testaments wird uns an drei Stellen gezeigt, worauf wir bei der Gastfreundschaft achten sollen:
„Die Gastfreundschaft vergesst nicht“ (Heb 13,1). Im Getriebe des Alltags und bei der Menge der Verpflichtungen können die anderen leicht aus unserem Blickfeld geraten und wir vergessen, Einladungen auszusprechen. Wir sollten es aber nicht tun. Der Schreiber ermuntert uns dabei mit dem Hinweis darauf, dass manche durch die Einladung von Gästen Engel beherbergt haben. Wenn auch bei uns keine buchstäblichen Engel einkehren, so können aber sehr wohl Boten Gottes mit einer Botschaft unser Haus betreten.
„Nach Gastfreundschaft trachtet“ (Rö 12,13). Es ist gut, sich an die Tugend der Gastfreundschaft zu erinnern. Jetzt sollen wir aber nicht einfach auf eine besonders günstige Gelegenheit mit verschränkten Armen warten, um Gäste einzuladen, sondern aktiv danach streben. Wir trachten nach Gastfreundschaft! Das ist etwas anderes, als notgedrungen einen Besucher (der Zusammenkünfte) mitzunehmen, weil sich kein anderer „erbarmt“.
„Seid gastfrei gegeneinander ohne Murren“ (1. Pet 4,9). Nun haben wir den Besuch eingeladen. Er ist aber ziemlich langweilig, er bleibt länger als geplant, er isst mehr als die Vorräte es zulassen. Und jetzt mag man murren. Das aber gerade soll nicht sein. Und noch etwas lehrt uns die Stelle: Gastfreundschaft lebt auch von Gegenseitigkeit. Wir sollten auch ruhig die einladen, die uns einladen.
Das sind die drei Stellen, wo Gastfreundschaft oder Gastfreiheit ausdrücklich erwähnt werden. Wir wollen uns diese Botschaften zu Herzen nehmen.