Wenn Sie morgens Brötchen kaufen und der Verkäuferin einen 500-Euro-Schein über die Theke reichen, wird sie ihn nicht annehmen wollen. Warum? Aus Angst, der Schein sei gefälscht? Das könnte man anhand verschiedener Sicherheitsmerkmale überprüfen. Oder weil die Geldsumme nicht ausreicht, der Schein nicht gut genug ist? Nein, er ist einfach ein bisschen zu gut - eine Nummer zu groß für die Kasse einer Bäckerei.

Mit der Bibel verhält es sich ähnlich. Die Menschen wissen mit den weitreichenden und gewaltigen Aussagen des Wortes Gottes oft nichts anzufangen. Wenn die Bibel wie ein Zehner oder Zwanziger wäre, wie ein Dreigroschenroman, so würden sie sie lesen. Aber da die Heilige Schrift Informationen zu dem Wesen Gottes, zu der Erschaffung des Universums und der vor uns liegenden Ewigkeit gibt, wird es für manche offenbar zu viel des Guten. Sie legen die Bibel beiseite, weil es ihren Horizont übersteigt.

Aber es gibt auch einen auffälligen Unterschied zwischen der Bibel und dem 500-Euro-Schein. Sage ich nämlich zu der Verkäuferin, dass sie den Schein behalten kann, wird sie ihn natürlich sehr gern annehmen. So ein Geschenk würde sich niemand entgehen lassen. Nun, die Bibel ist schon immer ein „Geschenk Gottes“ gewesen. Ein Geschenk, das mehr wert ist als jeder materieller Reichtum. Und doch gehen viele achtlos daran vorüber. Ich kann das nicht verstehen. Verstehen Sie das?