Psalm 12,7: Die Worte des Herrn sind reine Worte.

Wie würde die Welt und auch die Gemeinde anders aussehen, wenn auch von uns gesagt werden könnte, dass unsere Worte immer rein sind. Dass wir immer die Wahrheit sprechen und nie etwas mit bestimmten Nebengedanken sagen. Es ist ein Traumbild, das wir hier auf der Erde niemals erreichen werden. Jakobus hat das auch verstanden und gibt in seinem Brief eine haarscharfe Beschreibung über die Zunge: Sie ist ein Feuer und eine Welt der Ungerechtigkeit. Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater und mit ihr fluchen wir die Menschen.

In diesem Psalm zeigt David an, dass er das auch so sieht. Schmeichelnde Lippen und eine Zunge, die große Dinge redet. Unserer glatten Zunge und oft unreinen Absichten steht die Reinheit des Herrn Jesus gegenüber. Gediegenes Silber, siebenmal gereinigt, so sind seine Worte. In der Bibel werden wir aufgerufen, mehr dem Herrn Jesus zu gleichen. Wir können also unsere Zunge nicht ihren Gang gehen lassen. Jakobus weist die Leser seines Briefes in diesem Zusammenhang auf die Weisheit von oben hin. Diese ist rein, friedsam, freundlich und höflich. Sie ist bereit, zu reden und anderen Recht zu geben; sie lebt intensiv mit anderen mit und tut viel Gutes; sie redet geradeaus und ist zuverlässig und aufrichtig.

Können wir das selbst erreichen? Nein, aber wir können Gott um diese Weisheit bitten: „Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen willig gibt und nichts vorwirft, und sie wird ihm gegeben werden“ (Jak 1,5). Das ist eine gewaltige Verheißung, die Gott gibt. Wir dürfen es David nachsprechen: „Du, Herr, wirst sie bewahren.“ Wenn wir darauf mehr vertrauen, werden wir auch mehr dem Herrn Jesus gleichen.