1.       Das zerbrochene Gesetz (2. Mo 32,19)

Mose, der Mittler des alten Bundes, hielt die Tafeln des Gesetzes in Händen. Christus dagegen hatte das Gesetz Gottes in seinem Herzen (Ps  40,9). Die ersten Tafeln wurden durch Mose zerstört. Das zweite Paar Tafeln (2. Mo 34,1.28.29) wurde in der Bundeslade aufbewahrt (2. Mo 25,16; 40,20). In diesem Bild liegt sicher eine tiefe Bedeutung. In der Zukunft, unter dem neuen Bund, wird Gott seine Gesetze in den Verstand und das Herz (das Innerste) des gläubigen Überrestes Israels schreiben (s. Jer 31,33 und Heb 8,10).

2.       Die zerbrochenen Krüge (Ri 7,19.20)

Fackeln in den Krügen. Fackeln und Posaunen werden nicht zerbrochen und vernichtet. Aus 2. Korinther 4 geht hervor, dass auch dies eine bildliche Bedeutung hat. Licht (V. 6) in irdenen Gefäßen (V. 7): „damit die Überschwenglichkeit der Kraft sei Gottes und nicht aus uns“ (V. 7). Lies auch 2. Korinther 4,8–16.

3.       Die zerbrochene eherne Schlange (2. Kön 18,4)

Der fromme König Hiskia zerschmetterte die eherne Schlange und gab ihr den Namen „Nehustan“, d.h. „Kupferstück“. Die Kinder Israel stellten die Form anstelle des Wesens. Ungefähr 774 Jahre (von 1452–678 v.Chr.) hatten sie dieser ehernen Schlange „geräuchert“, d.h. ihr Rauchopfer gebracht. Falsche Ehrerweisung ist in seinem Wesen Götzendienst. (Vgl. 4. Mo 21,8.9 mit Joh 3,14.15).

4.       Die zerbrochene Alabasterflasche (Mk 14,3)

Im Evangelium nach Johannes wird der Name der Frau genannt: Maria. Doch im Evangelium von Markus, in dem uns Christus als der große Diener vorgestellt wird, verschweigt der Schreiber ihren Namen. Hat dies für uns nicht auch eine Bedeutung? Wenn du „ein gutes Werk für den Herrn“ tun darfst, tritt dann selbst in den Hintergrund. Ein Knecht des Herrn schrieb einmal: „Eigenes Gestirn muss im Licht der Sonne verblassen.“ Wir dürfen dem geschlachteten Lamm unsere Anbetung bringen, das allein würdig ist, alle Ehre, Danksagung und Anbetung zu empfangen (Off 5).

[Übersetzt aus: Bode des Heils, April 1947 (Nr. 4, 90. Jahrgang)]