Der Herr betete auf dem „Berg der Verklärung“ (Lk 9,28), die Jünger aber schliefen (Lk 9,32). Doch Petrus hatte Energie genug, um drei Hütten bauen zu wollen (Lk 9,33). Daraus erkennen wir: Aktiv zu sein, fällt uns relativ leicht, aber zum Gebet sind wir oft zu müde.

Im Garten Gethsemane sehen wir dasselbe: Der Herr kämpfte im Gebet, die Jünger aber schliefen immer wieder ein (Lk 22,45). Doch kurz darauf zog Petrus das Schwert, um zu kämpfen (Lk 22,50). Das Falten der Hände fiel ihm schwerer als das Führen des Schwertes!

Wie anstrengend beten sein kann, finden wir auch im Leben Moses angedeutet. Während seine erhobenen Hände schwer wurden (2. Mo 17), lesen wir bei den im Tal kämpfenden Israeliten von keinen Ermüdungserscheinungen.

Lassen wir uns zu einem anhaltenden und konzentrierten Gebet ermutigen! Sowohl bei den persönlichen als auch bei den gemeinsamen Gebeten. Bei dem persönlichen Gebet ist es wichtig, dass wir in Ruhe beten können. Vielleicht hilft es auch, laut zu beten, damit wir bei der Sache bleiben. Bei den gemeinsamen Gebeten sollten wir vor allem kurz beten – das bringt Frische hinein. Und wenn alle zwei Minuten Amen gesagt wird (weil die Gebete kurz sind), dann ist das auch ein guter Schutz gegen die Schläfrigkeit der Versammelten.