Jetzt möchte ich euch gerne in einfacher Weise sieben Tatsachen in diesem Kapitel vorstellen, die uns meiner Meinung nach einen Einblick in das Modell des Hauses Gottes geben. Wenn wir das Modell des Hauses Gottes auf unsere Herzen wirken lassen, werden wir in der Lage sein zu sehen, ob wir davon abgewichen sind, oder nicht. Das erste große Kennzeichen des Hauses Gottes ist natürlich, dass es der Ort ist, wo Gott wohnt. Deshalb ist das erste, was in diesem Kapitel vor uns kommt, die Gegenwart, Kraft und Leitung des Heiligen Geistes. Ihr werdet merken, dass sobald der Heilige Geist kommt, alles, was die Jünger tun, in der Kraft und unter der Leitung des Geistes geschieht. Sie verkündigten das Evangelium, aber sie taten es „wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ In Kapitel 4,8 lesen wir: „Da sprach Petrus, erfüllt mit Heiligem Geist, zu ihnen: Oberste des Volkes ...“, das heißt, wenn Widerstand aufkam, wurde dem in der Kraft des Geistes begegnet. Wenn wir weitergehen, finden wir in Kapitel 6, dass Fragen hinsichtlich der täglichen Versorgung von Gläubigen aufkamen, und sofort wurden Männer ausgewählt, die „voll heiligen Geistes“ waren, um dieser Schwierigkeit zu begegnen. Dann begegnet auch Stephanus am Ende des Kapitels den Widersachern in der Kraft des Geistes. Am Ende von Kapitel 7 erduldet Stephanus Verfolgung, aber er tut es in der Kraft des Geistes: „Als er aber, voll Heiligen Geistes, unverwandt gen Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen.“ In der mächtigen Kraft des Heiligen Geistes, war Er fähig, dem Martyrertod ins Auge zu blicken. Wenn wir zu Kapitel 8,29 weitergehen, finden wir, dass Philippus, der Evangelist, seine Anweisungen vom Heiligen Geist erhält. Und so können wir Kapitel für Kapitel weitergehen und sehen, dass der Heilige Geist im Haus Gottes gegenwärtig ist, um die vollständige Leitung zu übernehmen.

Liebe Geschwister, wir sollten einen Moment innehalten und uns fragen: Haben wir nicht das Bewusstsein, dass der Heilige Geist tatsächlich gegenwärtig ist, weitgehend verloren. Was war der Ursprung des Ruins in der Christenheit? Nicht der Verlust jeden Bewusstseins von der Gegenwart des Heiligen Geistes? Die auffälligste Sünde der Christenheit besteht darin, dass sie den Heiligen Geist so beiseite gesetzt und ignoriert hat. Durch ihre religiösen Organisationen und Maschinerien hat sie den Heiligen Geist weitgehend ausgeschlossen. Die Gegenwart und Leitung des Heiligen Geistes ist also das erste große Kennzeichen des Hauses Gottes, und wenn wir das verstanden haben, werden wir fähig sein, einzuschätzen, wie groß das Abweichen von dem Modell des Hauses Gottes ist.

Bevor wir weitergehen, lasst mich noch Folgendes sagen: wenn die Gegenwart des Heiligen Geistes die erste bedeutende Eigenschaft des Hauses Gottes ist, dann ist da, wo der Heilige ist, kein Raum mehr für das Fleisch. Deshalb werdet ihr in diesen ersten Kapiteln der Apostelgeschichte finden, dass das Fleisch, das eindringen will, immer wieder daran gehindert wird. Im Fall von Ananias und Sapphira finden wir den Versuch des Fleisches, durch Heuchelei religiöses Ansehen zu erlangen, worauf der Heilige Geist sofort eingreift. In Kapitel 6 finden wir das Murren des Fleisches, dem der Heilige Geist ebenfalls begegnet. Wo der Heilige Geist ist, muss das Fleisch ausgeschlossen sein. Ach Geschwister, wenn wir uns umschauen, sehen wir, dass mit dem Verlust jeglichen Bewusstseins der Gegenwart und Kraft des Heiligen Geistes das Fleisch in fast jeder Form Einzug nimmt. Wir sagen praktisch, dass der Heilige Geist nicht in der Lage sei, dass Er unfähig sei, Seelen anzurühren und stattdessen nehmen wir Zuflucht bei allen möglichen fleischlichen Methoden um Menschen zu erreichen und zu bewegen. Dabei vergessen wir, dass nur der Heilige Geist Seelen erreichen kann und dass nur Er in der Lage ist, jeder möglichen Not, die im Haus Gottes aufkommen kann, zu begegnen.

Lasst mich also wiederholen, dass das erste große Kennzeichen des Hauses Gottes die Gegenwart und Kraft des Heiligen Geistes ist. Gebe Gott, dass wir sehen, wie weit wir uns von dem Modell des Hauses Gottes entfernt haben, und möge Er uns dahin zurückbringen.