Am Kreuz war der Herr Jesus nicht mehr auf dieser Erde. Man hatte Ihn erhöht, wie es in der Schrift heißt. Die Welt hatte gesagt: Wir haben keinen Platz für Ihn. Als Er auf Erden lebte, musste Er klagen, dass Er keinen Platz hatte, wo Er das Haupt niederlegen konnte (Mt 8,20), und jetzt wollte die Welt Ihm keinen Platz geben, wo Er Seinen Fuß niedersetzen konnte. Sie erhöhten Ihn an das Kreuz. Sie sagten: Geh dahin zurück, woher du gekommen bist! Wir wollen dich nicht!

Menschen vereinigten sich. In seiner Verwerfung wurden Pilatus und Herodes Freunde miteinander. Die Pharisäer und Sadduzäer, die größten Feinde, wurden an diesem Tag Freunde, vereinigten sich im Hass gegen Ihn, und sie schlossen sich mit den Römern zusammen, die sie beide hassten.

Die ganze Welt vereinte sich gegen Ihn und verband sich mit Satan und allen seinen Dämonen. Ja, sie alle scharten sich unter der Fahne Satans. Hier wurde offenbar, dass Satan wirklich der Fürst dieser Welt ist und dass die Welt ihn als ihren Gott annehmen wollte. Darum nennt der Herr Jesus den Satan in Johannes 12,31 den „Fürst dieser Welt“ und darum kann der Apostel Paulus in 2. Korinther 4,4 ihn „den Gott dieses Zeitlaufs (dieser Welt)“ nennen.

Und nicht nur das. Selbst die materielle Schöpfung ließ sich von ihm gebrauchen. Das Holz, das der Herr erschaffen hat, wurde für die Menschen das Mittel, um Ihn zu kreuzigen. Von dem Eisen, das Er erschaffen hat, machte man Nägel, um Ihn ans Kreuz zu heften. Auch die Materie war im Dienst böser Menschen, im Dienst Satans, um Ihn zu peinigen. Sie verwarfen Ihn und sagten: Geh dahin, woher Du gekommen bist. Und der Himmel schloss sich über Ihm. Der Herr ist gestorben (wenn man so sagen will) im Niemandsland.

Und dann, als alles gegen Ihn war, musste Er das Gericht tragen, musste Er die Sünden auf sich nehmen. Da wurde Er zur Sünde gemacht, und Sein Gott verbarg Sein Angesicht vor Ihm und ließ Ihn allein. „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ Psalm 22,15: „In den Staub des Todes legst Du mich.“ Können wir ermessen, was das für den Herrn Jesus war?

Aber da sehen wir, was Sünde in den Augen Gottes ist, wie Er sie hasst. Und nur da lernen wir, was Sünde ist, wenn wir sehen, welchen Preis der Herr Jesus für meine Sünden hat zahlen müssen. Da lernen wir, was wir sind und was das Teil eines jeden sein wird, der Ihn verachtet und Ihn nicht annehmen will und dadurch selbst das Gericht Gottes wird tragen müssen. Da kann er sehen, was sein Teil in alle Ewigkeit sein wird, wenn er zum Kreuz sieht und erkennt, was dort das Teil des Herrn Jesus war. Wie schrecklich muss das gewesen sein!

[Übersetzt aus dem Holländischen.]