„Ich liebe dich, Herr, meine Stärke!“ (Ps 18,2)

Dieser Psalm ist zweimal in der Bibel verzeichnet. David schrieb dieses Lied, nachdem der Herr ihn aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls erlöst hatte. Im zweiten Buch Samuel, in der Geschichte Davids, wird dieser Psalm auch erwähnt. Doch die ersten Worte des Psalms – unser Tagesvers – stehen dort nicht. Später muss David diesen Psalm offensichtlich erneut geschrieben und dem Chorleiter gewidmet haben. Zurückdenkend an all die Male, die der Herr ihn errettet hat, stellte er diese Worte voran. Das sollten wir auch tun: Zurückdenken an all die Segnungen, mit denen der Herr uns gesegnet hat. Sicher werden wir dann diese Worte Davids nachsprechen.

Im Allgemeinen sagen wir nicht so schnell, dass wir den Herrn lieb haben. Und das ist auch verständlich. Denn wenn wir unser Leben ehrlich im Licht Gottes bewerten, dann müssen wir nur allzu oft feststellen, dass es nicht so aussieht, dass wir den Herrn lieb haben. Unsere Liebe zu Ihm ist schwach. Wir lieben Ihn, weil Er uns zuerst geliebt und seinen Sohn gegeben hat. Und seine Liebe ist unendlich viel stärker als unsere Liebe. Deswegen dürfen wir es trotz unserer Schwachheit dennoch sagen: Wir lieben Dich! Gleichzeitig ist ein Gebet in unserem Herzen, dass diese Liebe in unserem Leben mehr sichtbar werde. Und der Herr wird uns in unserer Schwachheit zu Hilfe kommen. Er ist nämlich unsere Stärke. Das galt für David und das gilt auch für uns. So wie der Herr David aus der Hand von König Saul erlöst hat, so hat Er auch uns aus der Hand des Teufels, dem Fürsten dieser Welt erlöst. Und auch von unserem anderen Feind: unserem Ich.

Genau wie mit David wird Er auch jeden Tag mit uns sein. Dafür garantiert seine Liebe. Er hat uns herzlich lieb.