Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend noch meiner Übertretungen (Ps 25,7).

In den Psalmen können wir oft das menschliche Gefühl wiedererkennen. In Psalm 23 sagte David noch: „Ich fürchte nichts Übles“, während er in diesem Psalm ausruft: „Führe mich heraus aus meinen Drangsalen! Sieh an mein Elend und meine Mühsal, und vergib mir alle meine Sünden!“ So geht das mit einem Menschen. Einen Tag auf dem Berg, am nächsten Tag im Tal. Das Gefühl kann uns auf dem falschen Fuß erwischen. David weiß das und will daher sein Vertrauen trotzdem auf Gott setzen und sagt: „Meine Augen sind stets auf den HERRN gerichtet.“

Was liegt David nun während des Schreibens so quer im Magen? Genau wissen wir das nicht. Es ist aber klar, dass er Schwierigkeiten hat. Sogar die Sünden seiner Jugend kommen ihm in Erinnerung. David bereut und beruft sich auf die Barmherzigkeit Gottes. Jemand, der so zu Gott kommt, wird nicht beschämt werden. Gott lässt Bittende nicht stehen. Jemand, der zu Ihm kommt, indem er seine Schuld anerkennt, empfängt Vergebung. So weit der Osten ist vom Westen, so weit entfernt Er unsere Übertretungen von uns. Jemand sagte einmal: Er wirft unsere Übertretungen in die Tiefen des Meeres – mit dem Hinweisschild: Fischen verboten! Alles, was wir falsch gemacht haben, wurde dem Herrn Jesus angerechnet. Er hat das Gericht Gottes über unsere Sünden getragen.