Ein Mann, der lange in Sorge in Bezug auf sein Seelenheil war, bekam durch eine Evangeliumsverkündigung von Robert M'Cheyne Frieden mit Gott. Am Ende der Predigt kam er zu dem Prediger, um ihm die gute Nachricht zu erzählen. Die Freude des Herrn erfüllte so seine Seele und bewirkte ein Strahlen auf seinem Gesicht, dass M'Cheyne einfach fragte: „Wie haben Sie's bekommen?“ Unser Freund antwortete: „Ich habe die ganze Zeit versucht, durch die Tür der Heiligen einzutreten, aber während Sie sprachen, erkannte ich meinen Fehler und trat durch die Tür der Sünder ein.“

So geht es vielen. Sie wünschen, durch die Tür der Heiligen einzutreten statt durch die Tür der Sünder. Sie versuchen, diese und jene und noch eine andere Sünde und schlechte Gewohnheit aufzugeben. Sie geloben und beschließen, dass sie sich in Zukunft anders verhalten wollen als in der Vergangenheit. Mit anderen Worten versuchen sie, sich selbst zu verbessern und für die Gegenwart Gottes passend zu machen. Währenddessen drehen sie der Tür, durch die sie eingehen sollten, den Rücken zu. Der Herr Jesus ist nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße. Er kam, zu suchen und zu erretten, was verloren ist (Lk 19,10). Solange du noch versuchst, dir das Heil zu verdienen, wirst du eine verschlossene Tür vorfinden. Komm, wie du bist, komm zu Jesus mit deinen Sünden, und nimm den Heiland der Sünder an. Deine Not ist der Schlüssel zu der Tür. Komm als Sünder zu Christus – nicht als Heiliger.

„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“ (Joh 6,37).