„Sie fürchtet für ihr Haus den Schnee nicht, denn ihr ganzes Haus ist in Karmesin gekleidet. Sie verfertigt sich Teppiche; Byssus und Purpur sind ihr Gewand. Ihr Mann ist bekannt in den Toren, indem er sitzt bei den Ältesten des Landes. Sie verfertigt Hemden und verkauft sie, und Gürtel liefert sie dem Kaufmann. Macht und Hoheit sind ihr Gewand, und so lacht sie des künftigen Tages.“ Jemand, der die Seinen, besonders die Mitglieder des eigenen Haushalts, nicht versorgt, ist schlechter als ein Ungläubiger, versichert uns die Schrift (1. Tim 5,8). Die gepriesene Hausfrau macht sich dieser Sache nicht schuldig. Sie hat für die, die von ihr abhängig sind, reichlich Vorsorge für die Zukunft getroffen. Sie ist nicht nur auf Sturm- und Schneetage vorbereitet, sondern „lacht des künftigen Tages“, wie es der Skizzierer ihrer Vorzüge ausdrückt. „Indem sie sich selbst eine gute Grundlage auf die Zukunft sammeln, damit sie das wirkliche Leben ergreifen“, ist die Ermahnung des Apostels an die Reichen dieser Welt (1. Tim 6,19). In gewissem Maß sollten das alle tun, selbst die Armen dieser Welt. Sich selbst Schätze im Himmel zu sammeln, ist das Vorrecht aller, selbst der Bedürftigsten in der Versammlung.

Und was sind die Kleidung von Karmesin, die Wandbehänge aus Teppichen und ihre Kleidung aus Byssus und Purpur anders als die „glänzende und reine” Kleidung der Braut in der Offenbarung, „der Frau des Lammes”, die durch ihre göttlich bewirkte Voraussicht „sich bereitet” hat (Off 19)? Es sind die „Gerechtigkeiten der Heiligen“ – ihre persönlich ausgeübten Gerechtigkeiten, im Unterschied zu jener verliehenen Gerechtigkeit, durch die sie allein gerechtfertigt vor Gott standen. Das Letztere ist Gottes Gnadengeschenk, aber das Erstere ist das Ergebnis ihres eigenen gebetsreichen, geduldigen, ausharrenden Webens, wenn auch natürlich belehrt und befähigt durch den Heiligen Geist.

Das alles wird zum Preis der Herrlichkeit seiner Gnade gereichen („ihr Mann“). Er wird an jenem Tag, wenn Er verherrlicht werden wird „in seinen Heiligen und bewundert in allen denen, die geglaubt haben“ wirklich durch sie „bekannt“ sein „in den Toren“. Das wird ein glücklicher Tag sein für die jetzt sich plagende und oft ermattete Versammlung – ihn geehrt zu sehen und in gewisser Weise, in welch geringem Maß auch immer, durch sie.