Und ihr seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wann irgend er aufbrechen mag von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich öffnen.Glückselig jene Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgürten und sie sich zu Tisch legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen. (Lukas 12,36–37)

Wir sollen Knechte gleichen, die treu auf ihren Herrn warten, der für einige Zeit zur Hochzeit gegangen ist und vielleicht sehr spät nach Hause kommt. Doch ein guter Knecht hält sich wach, um dann, wenn der Herr kommt, ihn freudig zu begrüßen und Bereitschaft zum Dienst auch mitten in der Nacht zu signalisieren. Wie sehr mag sich ein Herr freuen, wenn er solche treuen Knechte hat!

Auch unser Herr im Himmel freut sich, wenn wir ihn erwarten und diensteifrig sind. Doch – wer es liest, der beachte es – hier wird nicht gesagt, dass die Knechte ihrem heimgekehrten Herrn dienen, sondern dass der Herr etwas ganz Ungewöhnliches tut: Er bittet die Knechte, es sich bequem zu machen, und er will sie bedienen!

Und gerade das wird der Meister auch im Blick auf uns tun, wenn wir ihn erwarten. Nicht nur  werden wir ihm in der Herrlichkeit dienen, sondern er wird uns bedienen und seine reiche Gnade im Himmel austeilen. Man kann den frommen Johann Bengel verstehen, der diese Aussage des Lukas die größte Verheißung der Bibel nannte.